Lieblingstrappist

Trappistenmönche schweigen viel und vermutlich trinken sie gerne. Warum sonst gäbe es einen eigenen Bierstil, der nach ihnen benannt ist? Wobei eigentlich gar nicht von einem Stil gesprochen werden kann. Viel mehr handelt es sich bei „Trappistenbieren“ um sehr individuelle Biere, die jedoch allesamt aus weltweit elf bierbrauenden Trappistenklöstern stammen. Die meisten davon gibt es in Belgien. Mit belgischen Bieren wiederum kennt sich Dirk Baert besonders gut aus, denn er importiert sie für seine Bierbars in Salzburg selbst. Über „Orval“ schwärmt er besonders: „Erstaunlich, wie man es dort seit Jahrzehnten schafft, spontane Brettanomyces-Hefen in ein kräuter-hopfiges Geschmacksprofil zu integrieren“. Und mit Osterfest und Spargelsaison hat man gleich zwei Gründe recht bald eine gereifte Flasche Orval aus dem Keller zu holen. Ein feines Getränk, die passende Speise und jede Menge gute Gespräche – denn schweigen ist dann doch nicht so seins.

Kolumne erschienen im April 2017 im Sommeliermagazin | Falstaff Karriere 02/2017

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